Geschichte
Zur Gründung der heute noch existierenden Freiwilligen Feuerwehr kam es in den beiden damals selbstständigen Orten Ober- und Niederwiesa nahezu zeitgleich im Jahre 1883.
Bereits früher war es zur Gründung einer Feuerwehr gekommen, die aber keinen dauerhaften Bestand hatte und sich wieder auflöste.
Mit zwei Handruckspritzen versuchte man, den Brandschutz sicherzustellen.
Bereits 1889 hatten die Wehrmänner ihre erste große Bewährungsprobe, als die Dampfmühle nahe dem Bahnhof abbrannte.
Im Jahre 1905 half die Feuerwehr bei der Bekämpfung des verheerenden Schlossbrandes in Lichtenwalde.
Nach der Vereinigung von Ober- und Niederwiesa zur Gemeinde Niederwiesa kam es im Jahre 1914 auch zum Zusammenschluß der beiden Wehren. Noch bis 1934 gab es jedoch eine getrennte Dienstausübung als I. und II. Kompanie.
1929 erfolgt die Anschaffung der ersten Motorspritze mit einem Feuerwehrfahrzeug vom Typ Presto.
Aufgrund der historischen Entwicklung war die Unterbringung der Feuerwehr und ihrer Technik jedoch zersplittert und sehr unzureichend gelöst.
In den 30er Jahren gab es daraufhin Planungen zum Bau eines zentralen Feuerwehrgerätehauses.
Trotz großer Anstrengungen der Wehr und der Gemeinde gelang es nicht mehr, die Pläne vor dem Ausbruch des II. Weltkrieges in die Tat umzusetzen.
Wie überall forderte der Krieg auch in den Reihen der Feuerwehr Opfer und viele Kameraden kehrten nicht mehr nach Hause zurück.
Die Zeit nach 1945 galt dem Wiederaufbau. Erst Anfang der sechziger Jahre gelang es der Gemeinde, ein altes Stallgebäude anzukaufen. Nach fünfjähriger Umbauzeit und mehr als 40000 durch die Kameraden geleisteten Arbeitsstunden konnte das Haus mit zwei Stellplätzen im Jahre 1966 als Gerätehaus eingeweiht werden.
Neben einem 1967 zugeführten Löschfahrzeug auf einem Opel-Fahrgestell führte die Indienststellung eines LF8-TS8-STA vom Typ Robur im Jahre 1979 zu einer weiteren Verbesserung der Ausrüstung der Feuerwehr.
Mit dieser Technik wurden auch die Folgen einer Wasserhose bekämpft, die am 1. September 1977 innerhalb weniger Minuten den Ort im Bereich des Dorfbaches bis zu 1,5 Meter hoch überflutete.
Mit der demokratischen Wende in der ehemaligen DDR erweiterte sich das Aufgabenspektrum der Feuerwehr enorm. Durch die Feuerwehr der Partnergemeinde Bestwig (NRW) und mit Unterstützung der Gemeinde konnte der FFW ein TLF 16/25 zur Verfügung gestellt werden. Damit verbesserte sich die Schlagkraft der Feuerwehr stark. Es trug bei einer Reihe von Großbränden wesentlich dazu bei, noch größere Schäden zu verhindern.
Ende der neunziger Jahre war dieses Fahrzeug jedoch so verschlissen, dass ein neues TLF 16/25 beschafft werden musste.
Nach der Bildung einer KAT-Schutzgruppe zur Unterstützung des überörtlichen Katastrophenschutzes im Jahre 1995 Jahre wurde der Wehr 1999 ein ELW1 sowie 2002 ein LF 16/12 zur Verfügung gestellt.
Das Jahrhunderthochwasser im August 2002 forderte die Kameraden der Wehr auf das Äußerste, war doch die Zschopau einer der am stärksten betroffenen Flussläufe in Sachsen.
Das in den 60er Jahren ausgebaute Gerätehaus platzte nun aus allen Nähten. Die Unfallsicherheit für die Kameraden war nicht mehr gewährleistet.
Der Bau eines neuen Gerätehauses machte sich erforderlich. Mit dem Erwerb des zentral gelegenen, sogenannten „Lesch-Gutes“ konnte die Gemeinde die Voraussetzungen dafür schaffen.
Mit dem Bau dieses neuen Hauses an der Chemnitzer Straße, das 2006 vollendet wurde, haben die Kameradinnen und Kameraden nun beste Voraussetzungen, um auch weiterhin alle Aufgaben zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger erfüllen zu können.